mit dem wohnmobil durch europa

Autor: Uworm Seite 3 von 4

Bruchpiloten

Damals noch, als wir im Land Brandenburg wohnten, bekamen wir von unserem Orthopäden den Spitznamen “die Bruchpiloten”, da ich, Monika sowie meiner Mutter ständig etwas gebrochen, gezerrt oder verstaucht hatten.

Dieser Spitzname sollte leider wieder wahr werden.
Am 6. November, während unserer Entdeckungstour durch Platja de la Tavernes mit den E-Bikes geschah es.
Ich fuhr mit dem Anhänger, in dem unsere Nelly saß, über eine kleine Brücke. Plötzlich ein Getöse, als ob man einen Container umwirft. Ein Blick nach hinten offenbarte mir ein Bruchpilotenbild. Und es war böse. Monika lag auf der Straße, halb auf ihr das Fahrrad. Ich stieg schnell ab, lief zu ihr wobei im gleichen Moment ein Autofahrer anhielt und ebenfalls zu ihr lief.
Monika war fast weggetreten. Ich und der unbekannte Autofahrer halfen ihr auf. Er wollte einen Rettungswagen rufen aber Monika kam wieder zu Sinnen und konnte aufstehen. Ihr war total nicht bewusst, wie es zu diesem Sturz kam. Keine Hindernisse oder sonst etwas waren die Ursache.

Nachdem wir einige Minuten am Straßenrand verharrten, dem Autofahrer für seine Hilfe dankten, stiegen ich wieder auf Fahrrad ebenso Monika, die durch den Sturz nicht gut laufen konnte.
Auf dem Stellplatz angekommen hieß es erst einmal für Monika ausruhen.
Sie hatte tüchtige Schmerzen.

Am nächsten Tag zeigten sich die Auswirkungen:
blaue Flecken am Kinn, in der Augengegend, am Bein und an der Brust, die in den darauffolgenden Tagen an Größe gewannen und ihre Farbe nach grün-gelb wechselten.

Da die Schmerzen nicht nachließen, fuhren wir am darauffolgenden Montag nach Denia zum Arzt.
Dieser konnte feststellen, dass glücklicherweise nichts gebrochen war und es sich “nur” um Prellungen handelt. Er verschrieb Tabletten und Einreibung. Diese zeigten aber wenig Wirkung.
Nach einer Woche ein weiterer geplanter Besuch beim Arzt, welcher dann feststellte, dass die linke Schulter etwas mehr abbekommen hat. Wieder ein anderes Medikament. Diesmal half es besser und Monika fühlte sich nach ein paar Tagen wieder besser, so dass wir wieder Spaziergänge und auch kleine Radtouren machen konnten.

Marcela – wir kommen

Da Wetter hier in Torrenostra scheint schlechter zu werden und die Ver- und Entsorgung klappt auch nicht mehr so gut, so dass wir weiter in den Süden ziehen werden.
Camping Tavernes De La Valldigna, einer unserer beliebtesten Stellplätze in Spanien, wartet schon auf uns. Seit vielleicht 5 Jahren fahren wir ihn immer wieder an, mal für einen Tag, mal für längere Zeit.

Marcela ist der gute Geist des Stellplatzes. Sie kümmert sich um fast alles, ist Rezeptionistin, Putzfrau, Platzeinweiser und mehr, ist immer freundlich und hilfsbereit. Spricht englisch, ein bisschen holländisch und deutsch aber auch spanisch 😉. Und sie liebt süßen Rotwein, den wir immer für sie dabei haben.

In den Jahren, in denen wir den Platz besuchten, hat sich einiges hinsichtlich der Camper geändert. Es sind mehr Dauercamper geworden, die den Platz belegen. Unter anderem ein Ehepaar aus Cuxhafen mit ihrem großen Luxusliner, welche gleich 2 Plätze in Anspruch nehmen.

Er ist ein ganz großes

Arschloch
Sorry, aber das musste mal gesagt werden!

Auch trafen wir wieder auf Monique und Philipe, nette Camper aus Dijon, die auch jedes Jahr hier die Sonne genießen. Philipe hatte uns damals gezeigt, wo man saftige Zitronen ernten kann und daraus italienischen Limoncello braut.

Wir haben wieder einen tollen Platz gehabt, freizügig und wenig Nachbarn mit einem Wermutstropfen, nebenan standen Franzosen, die jeden Tag Besuch hatten und dies, wie immer, sehr lautstark.
C’est la vie, so ist das Leben.

Torrenostra

Die nächsten Tage chillen wir, besuchen die Stadt Torreblanca, die ca. 4 km schnell mit unseren E-Bikes erreichbar ist und genießen die Natur im angrenzenden Reservat.

frischer Fisch auf den Tisch

Unsere Nachbarn, übrigens aus Koblenz, die mit einem selbst und spartanisch ausgebauten Kastenwagen hier bereits seit mehreren Jahren herkommen, erweisen sich als nicht Fisch verzehrende Angler, vielmehr ist der männliche Teil Angler. Welch ein Glück für uns. Am heutigen Tage kam er mit einer frisch gefangenen Dorade, die noch im Eimer, gefüllt mit Merreswasser, zappelte.
Er wollte diese nur seiner Frau zeigen und anschließend wieder in die Freiheit, ins Meer, lassen.
Er sah bestimmt unsere großen und hungrigen Augen, ließ von seinem Vorhaben ab und schenkte uns diesen edlen Bissen. Kurz darauf kam noch eine zweite Dorade dazu, so dass jeder von uns ein leckeres Abendbrot auf dem Tisch hatte. Das war BIO total, frisch aus dem Meer, ohne Zusatz- und Konservierungs- und künstliche Farbstoffe 😋

frei stehen in Torrenostra

Hier tummeln sich Jahr für Jahr Wohnmobilreisende, die gerne frei stehen .
Ein kleiner unebener Parkplatz am südlichen Ende des Ferien- und Urlauberortes Torrenostra (40°11’25.1″N 0°13’00.3″E), der zur Stadt Torreblanca gehört. Zu dieser Zeit gleicht Torrenostra einer Geisterstadt und nur wenige Leute wohnen hier ständig. Eine Bar und ein Restaurant hat noch geöffnet, Lebensmittel muss man in Torrenostra, 10 Minuten mit dem Fahrrad, einkaufen.
Der Strand gleich hinter dem Platz, mit Kiesel- und auch größeren Steinen übersät, dient den Einheimischen vorwiegend als Hundestrand.
Der schöne Sandstrand, auf dem in der Saison keine Vierbeiner gestattet sind, liegt verwaist vor den Appartementhäusern.
Die Duschen funktionieren noch, ich denke bis Ende Oktober, jedoch die Toiletten sind verschlossen.
Nichts desto Trotz, bleiben wir eine Weile hier und genießen unsere Freiheit.

Campinplätze sind toll🤪

…ja, manchmal.
Wir wollten diesmal nicht so viel herumreisen, da 4 Wochen doch dafür zu kurz sind. Aus diesem Grunde entschieden wir uns für einen günstigen Campingplatz in 12595 Cabanes, Castellón, Spanien.
“Camping Torre la Sal” heißen die da alle und hängen zur Unterscheidung nur noch einen Namen an. Wir gingen zu “Maria”. Maria ist ein älteres Mütterchen, der der Camping gehört und spricht auch etwas deutsch. Kein Wunder, ich glaubte auch in Deutschland zu sein. Überwiegend deutsche Camper wie sich herausstellte und die waren bestimmt schon 100 Jahre hier.
Auch aus Waldshut-Tiengen siedelten sich hier ungefähr 10 von ihnen an.
Nachdem wir unser Plätzchen gefunden bzw. zugewiesen bekommen haben und es uns bequem machten, kamen uns durch das Verhalten und die Gespräche der umliegenden Bewohner doch Zweifel an unserer Auswahl, einen Campingplatz aufzusuchen.

Am darauffolgenden Tag hieß es: Campingplatz ade.
Ist doch nichts für Freisteher. Alte Seilschaften, nutzlose Gespräche, Besserwisser, Hochstapler aber auch nette Camper, die Ausnahme.
Eingeschlossen, schon wieder nach den Regeln anderer leben.
Nein das ist nichts für uns.

Angekommen

29. Oktober 2019
Juchhu, wir sind endlich in Spanien und das mit nur einer Tankfüllung von Todtmoos/Deutschland bis Carr. Nacional Sector Aduana, 17700 la Jonquera, Girona, Spanien. Dank sei unserem neuen WOMO mit 130 Liter Tankinhalt👍

1066 km ohne Tankstop

zwischen Deutschland und Spanien

Endlich wieder auf Achse

Nachdem wir jetzt das neue Wohnmobilchen haben, kann es wieder losgehen.
Waren ja soooo lange zu Hause (eine ganze Woche)🤪
Und wohin geht es? Natürlich nach Espania, denn wir haben nur 4 Wochen Zeit, dann müssen oder sollten wir zurückfahren. Weihnachten steht vor der Tür.

Los geht es am 27. Oktober 2019.
Na ja, nicht ganz, nach 1 Kilometer mussten wir umdrehen, kamen kaum den Berg zu uns hinauf, der DUCATO zog einfach nicht. Nach einigem googeln, was es denn sein könnte, die Erleuchtung. So ein kleines Tierchen, genannt Marder, hat sich an einem Schlauch gelabt. Kurzerhand bis zum Biss gekürzt und schon hat unser WOMO wieder Power.

Davis 620 Lifestyle – Schwächen und Stärken

Der erste Eindrück trübt nicht, sagt man so.
Aber beim Karmann trifft das nicht zu. Ich nahm immer an, Karmann ist so eine Nobelmarke. Beim Preis vielleicht, jedoch nicht bei der Ausstattung und Materialien. Liegt vielleicht daran dass Karmann jetzt zur Eura Mobil GmbH gehört.
Verwöhnt waren wir ja durch den “Campereve” und nun dieses WOMO.

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