mit dem wohnmobil durch europa

Monat: November 2019

Abschied von Spanien

Es wird Zeit, uns in diesem Jahr von Spanien zu verabschieden.
Wir machen uns wieder auf den Weg nach Hause, fahren diesmal, da das Wetter sehr ungemütlich werden zu scheint, auf der Autobahn und auf Mautstraßen.
Da wir seit einiger Zeit mit “BIPandGO” ausgerüstet sind, können wir die Mautstellen zügig durchfahren, ohne ein Ticket zu ziehen oder an der Schranke zu zahlen.
In Grand Jonquera, dem ultimativen Shoppingcenter kurz vor der französischen Grenze machen wir noch einmal Rast und füllen unsere Vorräte mit Serrano-Schinken, preiswerten Alkoholika und spanischer Pfeffersalami auf.
Übernachten auch gleich hier und tanken noch einmal recht günstig für 1,19 EUR der Liter Diesel und hoffen, mit dem vollen Tank bis nach Deutschland zu kommen.

Bruchpiloten

Damals noch, als wir im Land Brandenburg wohnten, bekamen wir von unserem Orthopäden den Spitznamen “die Bruchpiloten”, da ich, Monika sowie meiner Mutter ständig etwas gebrochen, gezerrt oder verstaucht hatten.

Dieser Spitzname sollte leider wieder wahr werden.
Am 6. November, während unserer Entdeckungstour durch Platja de la Tavernes mit den E-Bikes geschah es.
Ich fuhr mit dem Anhänger, in dem unsere Nelly saß, über eine kleine Brücke. Plötzlich ein Getöse, als ob man einen Container umwirft. Ein Blick nach hinten offenbarte mir ein Bruchpilotenbild. Und es war böse. Monika lag auf der Straße, halb auf ihr das Fahrrad. Ich stieg schnell ab, lief zu ihr wobei im gleichen Moment ein Autofahrer anhielt und ebenfalls zu ihr lief.
Monika war fast weggetreten. Ich und der unbekannte Autofahrer halfen ihr auf. Er wollte einen Rettungswagen rufen aber Monika kam wieder zu Sinnen und konnte aufstehen. Ihr war total nicht bewusst, wie es zu diesem Sturz kam. Keine Hindernisse oder sonst etwas waren die Ursache.

Nachdem wir einige Minuten am Straßenrand verharrten, dem Autofahrer für seine Hilfe dankten, stiegen ich wieder auf Fahrrad ebenso Monika, die durch den Sturz nicht gut laufen konnte.
Auf dem Stellplatz angekommen hieß es erst einmal für Monika ausruhen.
Sie hatte tüchtige Schmerzen.

Am nächsten Tag zeigten sich die Auswirkungen:
blaue Flecken am Kinn, in der Augengegend, am Bein und an der Brust, die in den darauffolgenden Tagen an Größe gewannen und ihre Farbe nach grün-gelb wechselten.

Da die Schmerzen nicht nachließen, fuhren wir am darauffolgenden Montag nach Denia zum Arzt.
Dieser konnte feststellen, dass glücklicherweise nichts gebrochen war und es sich “nur” um Prellungen handelt. Er verschrieb Tabletten und Einreibung. Diese zeigten aber wenig Wirkung.
Nach einer Woche ein weiterer geplanter Besuch beim Arzt, welcher dann feststellte, dass die linke Schulter etwas mehr abbekommen hat. Wieder ein anderes Medikament. Diesmal half es besser und Monika fühlte sich nach ein paar Tagen wieder besser, so dass wir wieder Spaziergänge und auch kleine Radtouren machen konnten.

Marcela – wir kommen

Da Wetter hier in Torrenostra scheint schlechter zu werden und die Ver- und Entsorgung klappt auch nicht mehr so gut, so dass wir weiter in den Süden ziehen werden.
Camping Tavernes De La Valldigna, einer unserer beliebtesten Stellplätze in Spanien, wartet schon auf uns. Seit vielleicht 5 Jahren fahren wir ihn immer wieder an, mal für einen Tag, mal für längere Zeit.

Marcela ist der gute Geist des Stellplatzes. Sie kümmert sich um fast alles, ist Rezeptionistin, Putzfrau, Platzeinweiser und mehr, ist immer freundlich und hilfsbereit. Spricht englisch, ein bisschen holländisch und deutsch aber auch spanisch 😉. Und sie liebt süßen Rotwein, den wir immer für sie dabei haben.

In den Jahren, in denen wir den Platz besuchten, hat sich einiges hinsichtlich der Camper geändert. Es sind mehr Dauercamper geworden, die den Platz belegen. Unter anderem ein Ehepaar aus Cuxhafen mit ihrem großen Luxusliner, welche gleich 2 Plätze in Anspruch nehmen.

Er ist ein ganz großes

Arschloch
Sorry, aber das musste mal gesagt werden!

Auch trafen wir wieder auf Monique und Philipe, nette Camper aus Dijon, die auch jedes Jahr hier die Sonne genießen. Philipe hatte uns damals gezeigt, wo man saftige Zitronen ernten kann und daraus italienischen Limoncello braut.

Wir haben wieder einen tollen Platz gehabt, freizügig und wenig Nachbarn mit einem Wermutstropfen, nebenan standen Franzosen, die jeden Tag Besuch hatten und dies, wie immer, sehr lautstark.
C’est la vie, so ist das Leben.

Torrenostra

Die nächsten Tage chillen wir, besuchen die Stadt Torreblanca, die ca. 4 km schnell mit unseren E-Bikes erreichbar ist und genießen die Natur im angrenzenden Reservat.

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