So fing alles an:
Ende der 80iger kauften wir uns durch Zufall einen Klappfix, mit dem wir unser Campingleben begannen.
Leider wurde dieser durch einen Unfall total zerstört.
Danach folgte ein großes Familienzelt, mit dem wir einen Dauercampingplatz am Großen Seddiner See in der Nähe von Potsdam belegten.
Durch meine berufliche Tätigkeit in einem Autohaus in Spandau konnte ich 1991 sehr preiswert einen noch funkelnagelneuen Wohnwagen “Queck Junior” erstehen. Er war zwar wesentlich kleiner vom Raumangebot als das Familienzelt, aber ein “Wohnwagen”.
Wir fanden auch einen neuen Dauerstellplatz am Schwielowsee, wo wir auch ein kleines Segelboot zu liegen hatten. Natürlich wurde dieser “Wohnwagen” für 4 Personen zu klein und wir konnten von einem Campingfreund einen gebrauchten “Fendt” erstehen (Typ ist mir nicht mehr bekannt). Das war natürlich schon ein richtiger Wohnwagen mit Küche, Heizung, Schränken usw.
Bis 1993 campten wir auf dem Zeltplatz am Schwielowsee. Da wir in der Nähe von Kloster Lehnin ein Haus bauten, hatten wir leider keine Zeit mehr, unserem Hobby nachzugehen und verkauften alles.
Bis 1995 haben wir unseren Urlaub dann in Hotels verbracht. War natürlich nicht unser Ding.
Also haben wir uns wieder nach einem Campinggefährt umgesehen.
Das erste Wohnmobil
Wir haben unser erstes Wohnmobil, einen 1987-iger Dethleffs-Globetrotter mit Alkoven, ohne Toilette und Dusche gekauft. War natürlich ein Schnäppchen!?
Insgesamt 6 Schlafplätze ließen zu, dass neben unseren Kindern auch die Oma mitkommen konnte.
Die meisten Touren führten uns nach Dänemark. Damals konnte man immer an den Stränden oder unmittelbarer Nähe frei stehen, was heutzutage leider nicht mehr möglich ist.
Auch Norwegen, die Atlantikküste von Frankreich und die französische Mittelmeerküste waren damals schon unser Reiseziel.
Es war schon ganz schön anstrengend mit 80 Stundenkilometern über die Straßen und Autobahnen zu “brettern”!
Zu dieser Zeit lernten wir auch unsere besten Freunde Manuela, Detlef und ihren Sohn Justin kennen, die damals im Wohnmobilgeschäft tätig waren.
Nachdem unser Dethleffs doch nun langsam in die Jahre kam und inzwischen fast 200.000 km gefahren wurde (die Mängel und Reparaturen nahmen auch zu), entschlossen wir uns, ihn 2001 zu verkaufen und wieder unseren Urlaub in Hotels oder Ferienhäuser zu verbringen.
Klein aber fein
Aber als richtiger Camper kann man nicht auf seine Freiheit verzichten, so dass wir uns im September 2003 wieder für ein Wohnmobil entschieden.
Da wir zwei nur noch verreisen, sollte es nicht so groß sein, aber eine relativ gute Ausstattung haben. So haben wir die Wohnmobilanzeigen durchstöbert und einen Weinsberg “Trendline 2000″ gefunden.
Es war ein kleines schnuckeliges Wohnmobil, mit dem man überall auch durch enge Gassen und Straßen kommt.
Doch im Juli 2005 nachdem man im Wohnmobil, während wir schliefen, einbrechen wollte, traute meine Frau sich nicht mehr, darin zu übernachten
(zusätzlich gab es beim Trendline noch eine hintere Tür, sowie bei Kastenwagen, hinter der gleich die ausgeklappten Betten lagen).So war wieder die Suche nach einem Neuen angesagt.
Unser erster Franzose
Durch unserer Freundschaft kamen wir zu einem 2 Jahre alten Chausson “Odyssee 91″ mit 16.000 km und Ford 125 T350 Fahrgestell.Das war nun natürlich der Durchbruch, ein fast neues Wohnmobil mit fast allem dran und drin.
Wie immer mussten Anbauten wie Solaranlage, Satellitenschüssel usw. nachträglich installiert werden. Aber das ist ja das, was ich so am WOMO liebe. Unter anderem wurde eine Alarmanlage vom Typ “Pentagon” installiert, mit Mikrowellenwarner, Annäherungsalarm und sonstigen Schnickschnack, so dass meine Frau beruhigter darin schlafen konnte.
Totes Wohnmobil
Wir hatten unser WOMO über Winter immer im Nachbarort in einer riesigen Garage bei einem ehemaligen Kollegen und Autohändler untergestellt.
Doch im Januar 2008 kam die böse Nachricht: unser Wohnmobil ist bei einem Brand beschädigt worden.
In der Halle, wo das WOMO stand hatte es gebrannt.Das Womo selbst hatte keine erkennbaren Brandschäden, nur was noch schlimmer war: der Ruß hat sich im gesamten Fahrzeug festgesetzt. Das Gutachten einer Spezialfirma und der Dekra brachten das ernüchternde Ergebnis:
Totalschaden!
Wir hätten heulen können.
Jetzt hieß es also, sich nach einem neuen WOMO umzusehen. Natürlich nur ein Gebrauchtes, denn wir sind ja nicht Rockefeller.
Es rollt wieder
In der “Wohnmobilgallerie” in Hohenaspe fanden wir dann auch das, was uns gefiel einen
Autoroller 255p auf Fiat Ducato Fahrgestell,
denn es wies den fast gleichen Grundriss wie unser Chausson auf.
1 Jahr alt und nur 10.000 km. War zwar von der Qualität mit Chausson nicht zu vergleichen aber unser Portemonnaie gab nicht mehr her.
Nun ging es wieder los mit den zusätzlichen An- und Aufbauten, nur, dass ich diesmal auf eine “Pentagon” verzichtete und eine normale Alarmanlage einbaute. Auch leisteten wir uns eine automatische Schüssel, denn das ewige Suchen nach dem Astra 19,2 hatte ich satt.
Dieses WOMO tauften wir “Emma”, da wir es genau an dem Tag abgeholt hatten, an dem der Orkan “Emma” über Norddeutschland hauste.
Mit Emma fuhren wir dann so ca. 45.000 km in drei Jahren.
Seit dem ersten Lebensjahr unserer Enkelin Julia 2008 nahmen wir sie auch regelmäßig im Sommerurlaub mit, so hat sie sich richtig an das Camper Leben gewöhnen können.
So eine Enkelin wird auch immer größer, so dass ich meinem Schlafplatz in der vorderen Sitzgruppe einnehmen musste. Bei schönem Wetter war das auch o.k., nur bei schlechtem mußte alles wieder zur Sitzgruppe umgebaut werden.
Daher entstand unser Interesse an einem WOMO mit Hubbett über der Sitzgruppe. Das ich als eine bessere Alternative als einen Alkoven empfand.
Ein weiterer Franzose geht auf Reisen
Durch eine Anzeige bei mobile.de kamen wir auf einen
“Chausson Flash 26″.
Der alles hatte, was wir gern haben wollten: Garage, Hubbett über der Sitzgruppe, automatische Schüssel (digital), Standklimaanlage, Fahrerklima u.v.m. (Baujahr 2011, 23000 km!)
Wir verkauften den Autoroller 255p und erstanden im November 2011 das erwähnte WOMO. Endlich wieder ein Chausson! März 2012:
Das meiste ist geschafft. Unser WOMO hat seine Taufe “EMMA2″ hinter sich. Alle erforderlichen An- und Einbauten sind gemacht. Nun kann es endlich losgehen auf die erste große Reise. Und diese führte uns Ende März 2012 nach Italien, an den Lago Maggiore, in die Nähe von Verbania.
Ich hab die Nase voll...
Bis 2018 haben wir unserer EMMA 2 die Treue gehalten. Und wie es so ist, kamen immer mehr Transportmittel dazu. Man fährt ja nicht mit dem Wohnmobil in der Gegend um einen Stell- oder Campingplatz herum, besucht die eine oder andere Sehenswürdigkeit. Nein, es muss ja ein Motorroller oder sogar ein Buggy sein. Und was braucht man noch? Na klar, einen Anhänger.
Links könnt ihr ja sehen, was so alles möglich war.
Aber auf einmal hatte ich die Nase vom großen Wohnmobil mit Anhänger und Buggy voll. Denn…
angekommen auf einem Campingplatz in Südfrankreich am Mittelmeer kamen wir kaum mit Wohnmobil und Anhänger auf den uns zugewiesenen Stellplatz. Der tiefe Sand trug das seine bei. Der Trailer war kaum zu schieben und kaum Platz. Am nächsten Tag dann das Entscheidende: ich blieb mit dem Wohnmobil an der Ausfahrt vom Stellplatz hängen und beschädigte damit einen Teil der rechten Seitenwand. Auch der Trailer bekam seinen Teil ab. Das war es jetzt.
Trailer mit Buggy verkauft, Suche nach einem kleineren Wohnmobil, einem Kastenwagen.
Was ist denn das für einer ?
Im Juni 2018 wechselten wir von einem Teilintegrierten zu einem Kastenwagen.
In Jestetten beim Autohaus Melzer stand dann unser Neuer. Ein „Campereve Magelan 642“.
Campereve? Noch nie von der Firma gehört. Es ist eine französische, spezialisiert auf Kastenwagen.
Es war ein Super-Wohnmobil. Tolle Ausstattung, beste Qualität. Wir waren echt überrascht.
Wir haben uns geirrt
Nachdem wir Mitte September aus Spanien wegen des heranziehenden Unwetters an der Mittelmeeküste fluchtartig Torrenostra verließen landeten wir einfach mal am Atlantik nahe Vieux-Boucau-les-Bains auf einen Campingplatz und einige Tage später auf dem Naturcamping, „Camping Wakan Tanka“ in Saint-Saud-Lacoussière.
Jetzt merkten wir erst, dass der Campereve Magelan 642, doch nicht so bequem ist, wie wir annahmen. Ist ein toller Kastenwagen, den kein Schw…. in Deutschland kennt, toll ausgestattet und super Verarbeitung.
Aber ein Bett mit einer Breite von 1,15 m für zwei Personen wie wir, wurde nun doch zu eng. Und wie es mal bei älteren Männern so ist, geht es nachts des öfteren auf’s Örtchen.
Auch eine Arthrose in den Knien verlangte nach einer Automatik.
So gingen wir online auf die Suche nach einem geeigneten WOMO natürlich wieder als Kastenwagen.
Ein neues Wohnmobil muss wieder her
Endlich der Erfolg: in Münster bei MS Reise Mobile stand so einer, mit Einzelbetten, längst angeordnet und Automatik.
So führte und der Weg nicht nach Hause, sondern von Frankreich aus direkt nach Münster.
Ein Karmann Davis 620 Lifestyle in weiß wurde nun unser. Mit einem Whermutstropfen, unser „altes“ WOMO, den Campereve, wollte der Verkäufer nicht (wie bereits oben angeführt, kennt den keiner, ist ein Nischenmodell).
Wir ließen wir einige Sachen von der Ausstattung des WOMO’s beim Händler in Münster und fuhren geradewegs nach Hause.